Die Solarbranche steckt in der Krise, doch solarcomplex AG aus Singen konnte auf ihrer gestrigen Bilanz-Pressekonferenz sonnige Zahlen präsentieren. Bene Müller, einer von zwei Geschäftsführern des Bürgerunternehmens, bilanzierte eine Erfolgstory: Seit 1o Jahren regelmäßige Gewinnausschüttungen, eine Verfünffachung der Bilanzsumme in nur fünf Jahren und ein Anstieg des Anlagevermögens um das Siebenfache. Sichtlich stolz wurde für die Hauptversammlung Anfang Juli eine Dividende angekündigt
Trotz eines deutlich rückläufigen Umsatzes von rund 10 Mio. Euro (Vorjahr knapp 14 Mio.) lag das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibung) dennoch bei rund drei Mio. Euro (Vorjahr 2,5 Mio.) und das Ergebnis nach Steuern bei 247 000 Euro (Vorjahr 225 000). Das Grundkapital der solarcomplex AG beträgt aktuell 5,675 Mio. Euro. Die rund 1 000 daran beteiligten Aktionäre können sich auf die Hauptversammlung Anfang Juli freuen, denn der Vorstand wird dann wie jedes Jahr seit 2004 eine Dividende auf das ausschüttungsberechtigte Kapital vorschlagen.
„Mit diesen Zahlen können wir uns sehen lassen“
In Folge der kräftigen Investitionen in den solarcomplex-eigenen Kraftwerkspark hat sich das Sachanlagevermögen des Bürgerunternehmens weiter erhöht und wird in der Bilanz nun mit gut 35 Mio. Euro ausgewiesen (Vorjahr 32,5 Mio.). Die Bilanzsumme wuchs von rund 40 auf knappe 42 Mio. Euro.
„Mit diesen Zahlen selbst in einem Krisenjahr der Solarenergie in Deutschland können wir uns sicherlich sehen lassen. Es zeigt sich, dass das Geschäftsmodell von solarcomplex sehr robust ist. Erstens, weil wir inzwischen auf mehreren Standbeinen und nicht mehr ausschließlich auf dem der Photovoltaik stehen. Zweitens, weil mit jedem Jahr der Kraftwerkspark wächst und so der Anteil der kontinuierlich fließenden Einnahmen steigt. Aus dem einbezahlten Geldvermögen unserer Bürgerinvestoren machen wir Anlagevermögen, also Sachwerte.“ so solarcomplex-Vorstand Bene Müller.
Die Mitarbeiter-Zahl in nur zwei Jahren verdoppelt
Und weiter „Richtig ist, dass die Photovoltaik bei uns ein Geschäftsfeld mit deutlich abnehmender Bedeutung ist. Richtig ist aber auch, dass dem drei wachsende Geschäftsfelder gegenüberstehen, nämlich „Wärmenetze“, „Windkraft“ und „Fremdplanungen“. Insofern schauen wir den Aufgaben der nächsten Jahre mit Zuversicht entgegen und suchen auch aktuell weitere Mitarbeiter.“ Immerhin hat sich die Zahl der Mitarbeiter allein in den letzten zwei Jahren auf nun 40 Beschäftigte verdoppelt.
Und die arbeiten im solarcomplex-eigenen Bürogebäude in der Singener Ekkehardstraße, das derzeit energetisch saniert wird. Mit einer Investitionssumme von gut 1,85 Mio. Euro wird das Gebäude mit über 3.000 qm Geschossfläche auf Passivhausstandard und komplett auf regenerative Energien umgerüstet. Man sieht: solarcomplex macht mit der energetischen Umrüstung auch vor der eigenen Haustür nicht Halt.
Autor: PM/hpk
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